Hallo ihr Lieben,
jetzt war es doch sehr lange still hier auf meinem Blog. Dafür möchte ich mich ganz herzlich entschuldigen. Aber wenn man einerseits seine Freunde und Familie in Deutschland mit einer unerwarteten früheren Heimkehr überraschen will und andererseits dann einmal zurück in Deutschland ist, gerät die Aktualisierung des Blogs ein bisschen in den Hintergrund. Und vor allem hätte ich euch eh nicht schreiben können was wirklich passiert, da ich ja als Überraschung einen Monat früher nach Deutschland heimgeflogen bin und somit nichts verraten konnte und durfte. 😉
Aber jetzt von vorne. Ich glaube mein letzter Eintrag war von einer meiner letzten offiziellen Arbeitswochen. Denn Ende Juli gings für mich dann erst mal ganz geschmeidig eine Woche nach Hawaii – Maui um genau zu sein. Und Leute was soll ich euch dazu nur sagen? Maui ist ein Paradies. Geiles Essen, mega coole Leute, Meer, warm, Sonne, Strand, Schildkröten, Vulkan, Wälder, … Man muss es einfach selber gesehen und gespürt haben. Wir verbrachten die Woche in einem super gemütlichen Hostel, wo es von deutschen Au Pairs nur so wimmelte 😀 Aber auch alle anderen Nationen und Besucher waren vertreten: ein australisches Pärchen auf Flitterwochen, eine Schweizerin auf Weltreise, Italiener im Urlaub und und und. Unser Hostel bot jeden Tag dann auch kostenlose Touren auf Maui an, welche wir natürlich, wenn möglich immer annahmen. In den fünf Tagen haben wir somit auch einiges erlebt: Schnorcheln in Lahaina, Schwimmen mit Schildkröten, Sonnenaufgang auf dem Haleakalā (es war arschkalt – 3°C – hat sich aber gelohnt! <3), Spaziergang im Iao Valley State Park, Chillen an den schönsten Stränden Mauis, Fisch-Tacos und den Sonnenuntergang genießen, Baden an den schönsten Wasserfällen, 620 Kurven und 59 Brücken auf der Road to Hana überstehen, … Und es hätte noch so viel mehr gegeben, aber leider fehlte uns die Zeit.
Also gings für mich am 30.07. wieder zurück nach San Francisco, denn dort erwartete mich hoher Besuch. Naja ganz so hoch auch nicht, aber meine Eltern und meine kleine Schwester kamen. Denn die nächsten 3,5 Wochen wollten wir gemeinsam die USA unsicher machen. Das war für mich echt ein stressiger Tag, denn mein Flieger von Hawaii landete morgens um 6:30 Uhr und dann hieß es erstmal Koffer umpacken, denn es war schon mein letzter Tag bei meiner Hostfamily. Ab sofort hatte ich nämlich Urlaub. Denn meine Hostfamily war den Sommer über nicht da und braucht mich daher nicht mehr zum Arbeiten und ich konnte somit reisen. Also hieß es erstmal total übermüdet mit meinen Hostkids als Unterstützung Hawaii-Koffer leer machen und dann ein ganzes Jahr in alle vorhandenen Taschen und Koffer zu packen. Es war ein Chaos kann ich euch sagen 😀 Hier was rein in den Koffer, da wieder was raus, das bleibt ganz hier, das muss doch noch mit. Es sammelt sich in so einem Jahr doch mehr an als gedacht. So gegen Mittag waren wir dann auch fertig mein Leben in Amerika in zwei Koffer und gefühlt 800 Taschen zu packen und es ging für mich wieder ab zum Flughafen meine Family abholen. Aber das Wiedersehen mit der einen hieß auch gleichzeitig Abschied nehmen von meiner anderen Familie. Denn ab jetzt war meine Zeit dort eigentlich vorbei. Es war zwar noch ein Familienessen mit uns allen geplant, aber da würde ich dann einfach als Gast und nicht mehr als Mitbewohner kommen. Irgendwie komisch. Aber nach ein paar kleinen Tränchen, war alles wieder gut. Am Flughafen musste ich dann noch ne ganze Weile warten, bis ich endlich wieder alle in die Arme schließen durfte. Aber das Warten hatte sich gelohnt: Es war einfach so schön meine Familie nach einem Jahr wieder zu sehen! ❤ Für uns gings dann auch direkt weiter in unser AirB’n’B, wo wir dann einfach nur noch gemütlich gekocht und den Abend (mit Jetlag) ausklingen ließen.
So nun könnte ich euch jeden Tag einzeln beschreiben von den 3,5 Wochen Roadtrip durch die USA, aber erstens hätte ich ein paar Probleme noch alles genau zusammen zu kriegen und vor allem würde das hier absolut den Rahmen sprengen!! 😀 Deswegen gibt es eine kurze, knackige Zusammenfassung:
Als erstes haben wir nämlich ein paar Tage San Francisco unsicher gemacht, denn ich wollte meiner Familie ja zeigen, in was für einer wunderbaren Stadt ich meine letztes Jahr verbracht hatte. Wir waren z.B. einen ganzen Tag mit dem Fahrrad unterwegs, es ging über die Golden Gate Bridge, wir machten Pier 39 und Fisherman’s Wharft unsicher, ich zeigte ihnen meine ganzen Lieblingsrestaurants und es gab einen Tagesausflug nach Muir Woods und Sausalitos. Und dann hieß es für mich endgültig Abschied von „wonderful San Francisco“! Mir hat mein Herz geblutet muss ich ehrlich sagen, denn diese Stadt ist einfach nur traumhaft. Aber es wartete ja noch ganz viel neues auf mich:
Es ging nun mit dem Mietwagen den Highway 1 runter bis LA mit Stopps am Point Pigeon Lighthouse, in Santa Cruz, Big Sur, Hearst Castle und z.B. Santa Barbara. In LA angekommen gabs dann einen Tag voll Stoff Sightseeing: Santa Monica Pier, Venice Beach, Hollywood Sign, Beverly Hills und Getty Center. Denn am nächsten Tag kam eines meiner Highlights! DISNEYLAND! Es war einfach ein perfekter Tag – ein Traum von mir ist da wahr geworden. Wir sind auch wirklich bis ganz zum Schluss geblieben und haben jede Minute voll ausgenutzt. Eins weiß ich sicher – Disneyland sieht mich wieder. 😉
So und am nächsten Tag gings dann gegen später Vormittag los in Richtung Vegas, Baby. Denn die nächste Nacht würden wir im Luxor verbringen und eine Nacht lang Casinoluft schnuppern. Es war an diesem Tag aber einfach nur mega heiß, weswegen wir nach einem Sprung in den Pool dann erst den Strip unsicher machten. Aber auch nachts war es einfach immer noch 30°C heiß. Da wir mit meiner kleinen Schwester (11 Jahre) unterwegs waren, hieß es natürlich nicht Party hard – aber das war auch okay, denn das Wetter hat mir dann doch ganz schön zu schaffen gemacht an dem Tag.
Nach einer kurzen Nacht ging es am nächsten Tag dann richtig los mit unserem Road Trip. Nachdem wir uns nämlich noch kurz eine Führung durch den Hoover Dam gegönnt haben, holten wir unser Wohnmobil, welches für die nächsten 10 Tage unser neues Zuhause werden würde. Es hat einfach ewig gedauert und wir sind dann erst mit 2 Stunden Verzögerung losgekommen. So und dann gings los – Fleschutz’s on the Road – hier unsere Stopps: Las Vegas – Zion Nationalpark – Grand Canyon – Lake Powell – Antelope Canyon & Horseshoe Bend – Bryce Canyon – Salt Lake City – Grand Teton Nationalpark – Yellowstone National Park – Rodeo in Cody – Black Hills und Mount Rushmore – Chicago. Mit der ein oder anderen Panne sind wir dann auch sicher in Chicago angekommen. Dort mussten wir unser Wohnmobil dann leider wieder abgeben, denn unsere letzten zwei Tage waren angebrochen. Jetzt hieß es nochmal Chicago – the windy City unsicher machen und ab nach Hause dann. Wir waren dann im Willis Tower, haben Deep Dish Pizza gegessen, sind mit dem Speedboat über den Lake Michigan und durch Chicago gefahren, haben uns die Architektur näher erklären lassen, haben ein paar ruhige Minuten im Millennium Park genossen, ein paar Fotos mit der Bean gemacht und uns dann langsam aufgemacht Richtung O’Hare Flughafen. Denn es war soweit – es ging zurück nach Hause.
Leider (oder im Nachhinein eher Gott sei Dank) bin ich getrennt von meinen Eltern geflogen, aber dafür fast zeitgleich. Ich hatte also noch ein paar ruhige Momente für mich allein um mit meinem letzten Jahr ein bisschen abzuschließen. Irgendwie schon komisch, wenn man dann auf einmal wieder am Flughafen sitzt und mit seiner Schwester in Deutschland schreibt und dann die Nachricht erhält „Bis später also“. Man war ein Jahr tausende von Kilometern weit weg und plötzlich heißt es wieder „Altes Leben ich komme!“ Ich war einfach ein bisschen hin und hergerissen – einerseits freute ich mich wahnsinnig auf zuhause, aber andererseits will man nicht wirklich gehen. Man will sein Leben, wie es in diesem Jahr war nicht aufgeben: das Reisen, die Unbeschwertheit, das Abenteuer, die Herausforderungen. Aber dann war es auf einmal Zeit fürs Boarding und es hieß für mich ‚Goodbye Amerika – See you soon!‘ …